29. Überdiözesane Fachtagung NGL in Münster

Vom 03.03. - 05.03.2017 habe ich an der jährlichen überdiözesanen Fachtagung der NGL-Schaffenden in Deutschland teilgenommen. In diesem Jahr war der Tagungsort Münster. Dort hatte ich auch u.a. die Möglichkeit beim Abend der Liederpräsentationen mein Lied 'Und ein Licht leuchtet auf' vorzustellen.

Unterstützt durch Thomas Klima (Bass), Christian Omonsky (Cajon) und Marina Herrmann (Gesang) durfte ich (Klavier) nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der effata-Jugendkirche (Münster) das Lied präsentieren und durch das Fachpublikum bewerten lassen.

Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen!

 

Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der deutschen Bischofskonferenz (afj) hat als Veranstalter eine Pressemitteilung zur Fachtagung herausgegeben. Diese findet hier im Wortlaut:

Bundesfachtagung NGL „Freunde und Hoffnung als Dienst an Trauer und Angst“

„Qualität ist das, was zählt“- Fachtagung mit Impulsen für das Neue Geistliche Lied

Düsseldorf, 06.03.2017. – Ganz gleich ob im Wortgottesdienst, bei einer Eucharistiefeier oder im Gebetskreis – Musik spielt bei all diesen Feiern und darüber hinaus eine wichtige Rolle. Bei der 29. Fachtagung Neues Geistliches Lied (NGL) haben sich über 50 Verantwortliche aus den Diözesen, Komponistinnen und Komponisten, Musikerinnen und Musiker sowie Texterinnen und Texter aus ganz Deutschland in Münster über aktuelle Entwicklungen ausgetauscht.

„Das Neue Geistliche Lied ist im Kanon der Kirchenmusik heutzutage selbstverständlich enthalten“, erläuterte Prof. Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) den Konferenzteilnehmenden. Sternberg ist auch Honorarprofessor für Kunst und Liturgie an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster. „Kriterium für die liturgische Verwendung von Musik muss einzig und alleine Qualität sein, keine Genrezuschreibung. Qualität ist das, was zählt“, so Sternberg weiter.

Im Fokus der Fachtagung unter dem Titel „Freunde und Hoffnung als Dienst an Trauer und Angst“ stand dieses Mal die Bedeutung der Musik für die Begleitung von Menschen und ihren Lebensthemen, pastoral wie missionarisch. Der Fachtagung vorangegangen war die Konferenz „Musik und Pastoral“ für diözesane Verantwortliche für NGL. Schwerpunkt dort waren unter anderem die Bedeutung und das Profil des NGLs für die Pastoral.

Mitten in der Welt zu sein, die ganz persönliche Trauer und Angst der Menschen zu begleiten - diese Botschaft durchdringt auch Fragen und Chancen neuer geistlicher Lieder: Beziehung aufzunehmen, um ästhetisch begleitend oder schöpferisch mit Menschen und deren Lebensthemen Freude und Hoffnung im Dienst an Trauer und Angst zu teilen. Im Fokus der Fachtagung stand deshalb dieses Mal die Bedeutung der Musik für die Begleitung von Menschen und ihren Lebensthemen, pastoral wie missionarisch. Die Musikerin Judy Bailey schilderte den Teilnehmenden, wie sie eigene Lebensthemen aufgreift und in ihrer Musik verarbeitet. Die Sängerin Njeri Weth berichtete über ihre Erfahrungen mit Trostkonzerten aus missionarischer und musikpädagogischer Perspektive. Bei drei Workshops wurden konkrete Projekte vorgestellt: Hans Ulrich Koch referierte über eine Musikschule in der größten Favela Rio de Janeiros, Markus Wentz erzählte von seinen Erfahrungen mit musiktherapeutischer Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung und Pfarrer Ernst-Martin Barth, Stadionpfarrer auf Schalke, kam von der Emotion Fußball zu den existentiellen Fragen des Lebens und der dafür geeigneten Sprache.

In seinem Impulsvortrag wies Prof. Dr. Sternberg auf den Weg hin, den das Neue Geistliche Lied genommen habe. Viele NGLs sind auf den Katholikentagen entstanden, dessen Träger das ZdK ist. „Das Neue Geistliche Lied ist untrennbar mit den Katholikentagen verbunden“, so Prof. Dr. Sternberg im Impulsvortrag für die Teilnehmenden der Fachtagung. Fast vierzig Jahre nach einem besonderen Höhepunkt des NGLs auf dem Katholikentag in Freiburg sei das Liedgut seit Langem in der Mitte der Gemeinde und aller Altersgruppen angekommen. Auch Papst Franziskus hatte am Wochenende im Vatikan Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker dazu ermutigt, geistliche Musik und Kirchenmusik so zu gestalten, dass sie vollständig eingebettet werden in der künstlerischen und musikalischen Sprache der Gegenwart. „Diese Worte ermutigen uns, weiter neue Wege zu gehen. Mit Jesus Christus unterwegs zu sein, bedeutet, auch kulturell bei den Menschen persönlich zu sein und ihre Lebensthemen aufzugreifen“, so Alexander Bothe, Referent für Liturgische/Kulturelle Bildung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), die die Fachtagung veranstaltete.

Trotz aller Popularität der Neuen Geistlichen Lieder ist die Fachtagung immer wieder ein wichtiger Impulsgeber für die Neu- und Weiterentwicklung von Stücken. „‚Nichts fordert so viel Treue wie lebendiger Wandel. Das gilt auch für das Neue Geistliche Lied, das sich längst einer große Weite musikalischer Stile in hoher Qualität geöffnet hat“, erläuterte Bothe weiter. Fester Bestandteil der Fachtagung sind die Bearbeitung und der Austausch neuer Stücke. „Aus diesen Ergebnissen werden wir im September wieder eine neue Ausgabe von ‚Songlight – Liederbuch, nicht nur für Chöre‘ veröffentlichen. Der Austausch von Ideen und die gemeinsame Fortentwicklung von bestehendem Material sind immer wieder gewinnbringend und sehr produktiv. Diese Lieder finden so dann wieder den Weg in die Gemeinden“.

 

Redaktion und Kontakt:
Theresa von Bischopink, Tel. 0211 46 93 155, presse(at)afj.de
Alexander Bothe, Tel. 0211 484766 20, bothe(at)afj.de